Alte Beiträge von Vietnam, Laos, Österreich und Thailand (Febr. 2012 - Febr. 2013)



Morgenröte der Glückseligkeit - Sukhothai & Phimai
Ort: Phimai, East-Thailand.
Kilometerstand: 14.384 km
429 Tage unterwegs

Auf dem Weg nach Kambodscha haben wir die letzten beiden Wochen im Flachland verbracht, zwischen Reisfeldern und Maniokplantagen. Nachdem wir im letzten Eintrag noch etwas über die Berge gemeckert haben, schätzen wir nun auch die Vorteile der Höhe: Nachdem wir wiederholt, angegriffen von tausenden Mücken, unser Abendbrot bei 30 Grad im Zelt verzehren durften, haben wir wehmütig an die Berge gedacht...

Um einen Vorgeschmack für Angkor Wat zu bekommen, sind wir über das historische Sukhothai, der damaligen Hauptstadt eines der ersten Königreiche Siams, geradelt. Die imposante Ruinenstadt (übersetzt: Morgenröte der Glückseligkeit) aus dem 13. Jahrhundert gilt als die Wiege Thailands und erstreckt sich über eine beeindruckende Fläche von 70qkm.

Rund 200km vor der Grenze zu Kambodscha liegt Phimai, die bedeutendste Khmer-Tempelanlage Thailands. Obwohl die Anlage wesentlich kleiner als Angkor Wat ist, gibt es das (thailändisch) Gerücht, Phimai habe als Vorbild für seine berühmte große Schwester in Kambodscha gedient... ;)

Wir melden uns dann aus unserem 21. Land auf dieser Reise wieder bei euch :)
Ganz liebe Grüße ins verschneite Deutschland - etwas Kälte könnt ihr gerne zu uns schicken!
Frank und Franka

killing us softly
Ort: Mae Sot, West-Thailand.
Kilometerstand: 13.672 km
412 Tage unterwegs

Wer hätte daran noch wirklich geglaubt: wir haben das Paradies bei Rudi & Amee tatsächlich nach 1,5 Monaten verlassen! Nach 9 Monaten Pause sind wir nun wieder auf den vollgepackten Rädern unterwegs - ziemlich untrainiert aber hoch motiviert!

Während unseren ersten 10 Tagen mit dem Rad, haben wir mal wieder viele neue Erkenntnisse gewonnen:
1. Wenn man beim Erklimmen der gefühlten senkrechten Straßen Thailands bei 34 Grad im Schatten langsam gegrillt wird, dann stellt man früh Morgens am Folgetag mit Erstaunen fest, dass 20 Grad verdammt kalt sein können.
2. Es gibt drei Dinge, die uns wichtig sind: Schatten, gute Straßen, machbare Steigung. Leider fehlt hier immer eins von ihnen.
3. Vergesst das mit den 2,5 Litern, die man täglich trinken sollte. Hier sind es über 5 Liter - daran müssen wir uns erst wieder gewöhnen.

Unser erster Tourenabschnitt führte immer Richtung Süden entlang der Grenze zu Myanmar. Eine wunderschöne, bergige, ursprüngliche Gegend. Besonders auffällig ist hier die religiöse und ethnische Vielfalt. Tausende Menschen sind vor dem Militärregime aus Myanmar geflohen, unteranderem Burmesen, Inder und Chinesen.
Gerade in Mae Sot, wo wir uns momentan aufhalten, ist der Unterschied vom restlichen Thailand sehr deutlich. Buddhisten, Muslime, Hinduisten oder Christen, hinzukommen verschiedene ethnische Gruppen, einen bunteren Haufen kann man sich kaum vorstellen. Besonders die vielzähligen Märkte laden zum stundenlangen (gegenseitigem) Beobachten ein.

Wir genießen also ein paar Tage Pause in Mae Sot, erholen uns von den doch sehr anstrengenden ersten Radeltagen - und werden dann Richtung Osten nach Kambodscha fahren, hinaus aus den Bergen.
Es grüßen euch ganz lieb die Franka und der Frank :)


Zurück in Thailand, zu Chili, Linksverkehr und unseren Rädern!
Ort: Ban Nam Rim, Nord-Thailand.

Kaum sind wir wieder unterwegs, da müsst ihr auch schon wieder auf ein Lebenszeichen von uns warten - wir sind wie zwei faule Katzen, aber geloben Besserung ;)

Seit dem 01. Dezember sind wir wieder in Thailand, haben 3 tolle Strandtage mit Jens und Mark (Freunde aus Deutschland) in den Nähe von Phuket verbracht und sind dann, nachdem uns die Hitze wie ein Hammer getroffen hat, in den kühlern Norden nach Chiang Mai geflogen. Nachdem wir die Stadt der unzähligen Tempelanlagen und Märkte per Pedes, als auch per Mophed (wir müssen uns ja wieder an Linksverkehr gewöhnen!) für einige Tage erkundet hatten, haben wir voller Vorfreude die paar Busstunden nach Pai zurückgelegt.
Bei Amee und Rudi, und somit bei unseren beiden Rädern, sind wir am 14. Dezember abgekommen. Die Erleichterung beim Anblick unserer Drahtesel, die bis auf kleinere Roststellen und einen Platten (ach ja und einer Kletterplanze) so unter dem Dach hingen, wie wir sie dort im April zurück gelassen hatten, lässt sich nicht in Worte fassen. Auch beim Durchstöbern unserer Ausrüstung, die ebenfalls bei Rudi 'übersommerte', wich das entzückte Grinsen nicht von unseren Gesichtern. *Freu*

Heute sind wir immer noch bei Rudi, haben aber die Räder und Ausrüstung generalüberholt, waren wandern, Höhlen erkunden und ... ja, haben nichts gemacht :)
Diesem werden wir wohl noch ein paar Jahre ... öh ähm, Tage natürlich ... ausgiebig fröhnen. Nach Weihnachten heißt es dann für uns genug der Faulenzerei - ab auf die Räder!

Bis dahin schicken wir ganz liebe Grüße in die Heimat und wünschen euch einen schönen 4. Advent!
Frank und Franka

Der Sommer ist vorbei - auf in den Süden!
Ort: Thüringen, Deutschland.

Viele haben den Weg zu uns auf das Meissner Haus gefunden und wir haben uns über jeden einzelnen Besucher riesig gefreut! Wir hoffen ihr hattet ein paar erholsame Tage in den Alpen! Auch wenn es mitunter auf einer Berghütte sehr stressig sein kann, haben wir fünf wundervolle Monate in Tirol verbracht. Wir sagen nochmal Danke an Sven & Silke - ihr gehört nun zu unseren Hauptsponsoren für den Teil II unserer Reise! ;) Schön war's!

Seit zwei Wochen sind wir nun wieder im Flachland unterwegs und haben alle Hände voll zu tun mit den Vorbereitungen für den Flug und die anschließenden x1000km mit dem Rad. Und natürlich sind wir nun mit dem Besuchen an der Reihe - die vielen Abschiede fallen uns nicht leicht aber wir wissen ja, dass ihr uns hier auf der Website verfolgen werdet :)

Und so laufen wir zur Zeit mit einem lachenden und einem weinenden Auge durch das schöne Thüringen - die Vorfreude, endlich wieder im Sattel sitzen zu können, läßt sich nicht leugnen. Wir haben ein 60 Tage Visa für Thailand im Pass mit zweimaliger Einreise und der grobe Reiseplan durch Thailand hinüber nach Kambodscha, wieder zurück nach Thailand und hinunter nach Malaysia steht - auch wenn geografisch nicht korrekt beschrieben.

Wir werden uns kurz vor dem Abflug Ende November nochmal melden - bis dahin gibt es neue Bilder von Laos und Vietnam für die, die es selber noch nicht entdeckt haben (sind schon seit einiger Zeit online).

Es grüßen ganz lieb die beiden F's

Berge, Kasknödel und ein fröhliches 'Ja Servus!'
Ort: Ellbögen, Österreich.

Lang ist es her, seitdem ihr von uns etwas zu lesen bekommen habt. Dabei ist wieder jede Menge schreibenswertes passiert, laßt mich doch an unseren letzten Eintrag anknüpfen: Wir sind also wieder in Deutschland, nun schon seit über zwei Monaten - wie die Zeit vergeht.
Neben dem großen Freizeit-Stress, einer Mischung aus möglichst viele Freunde sehen und viel mit der Familie machen, war es auch unser Ziel, eine geldbringende Beschäftigung für den Sommer zu finden. Dank einer guten Idee (Danke Brüderchen!) und ein wenig Glück, haben wir tatsächlich zusammen eine Stelle auf einer Berghütte in den Alpen bekommen. Genauer auf dem 1720m hoch gelegenen Meissner Haus, in den Tuxer Voralpen, nur eine halbe Stunde von Innsbruck entfernt. Seit fast drei Wochen sind wir nun schon hier in Österreich und haben uns mittlerweile sehr gut eingelebt.
Gemeinsam mit den Pächtern Silke und Sven, sowie deren 2-jähriger Tochter Anna und den beiden Hüttenhunden werden wir hier die nächsten 4 bis 5 Monate verbringen und überall mit anpacken. Neben den Arbeiten, die in und um einer Hütte so anfallen, gehen wir auch mit Familien auf Wanderschaft, die hier organisierte Bergferien verbringen.

Unsere Pläne bezüglich der Rück- und somit auch der Weiterreise haben sich auch schon konkretisiert: Wir haben zwei Tickets für Ende November Richtung Thailand gebucht. Bleibt uns also nochmals etwa ein Monat in der Heimat, bevor wir unsere Reise mit dem Rad fortsetzen.

Zum Schluss verabschieden wir uns mit einem herzlichen "Führ die!" und hoffen, viele von euch den Sommer über hier auf dem Meissner Haus begrüssen zu dürfen - wir würden uns wahnsinnig freuen :)

eure beiden F's

Einjähriges Jubiläum!
Ort: Thüringen, Deutschland
Kilometerstand: 13.100 km

Jeder einzelne Tag einer Reise ist voller neuer Erfahrungen, Erlebnisse und Eindrücke. Genau das ist der Reiz und unser Antrieb. Wir lernen viel über andere Kulturen, treffen bemerkenswerte Menschen, radeln durch wunderschöne Landschaften. Jeden Tag bewegen wir uns ein Stück näher in Richtung Indonesien, dem Rand Eurasiens und unserem Ziel.
Aber all die Eindrücke müssen auch verarbeitet werden. Nach einem Jahr fällt uns dies immer schwerer, unsere Ruhetage häufen sich und seit einigen Monaten sehnen wir uns nach einer Pause. Nach einem Ort, an dem wir mehrere Wochen verweilen können, wo wir in der gleichen Umgebung aufwachen, Zeit haben, erlebtes Revue passieren zu lassen ohne neue Eindrücke darüber zu legen. Aber mit einem 30 Tage Visa kann man sich diesen Luxus nicht leisten, Verlängerungen sind schwierig. Also wollten wir irgendwo freiwillig arbeiten, aber in Südostasien darf man dafür mitlerweile auch bezahlen und auch diesen 'Luxus' können und wollen wir uns nicht leisten.
Zusätzlich plagen wir uns seit längerem mit einigen Fragen herum: Was passiert, wenn wir Indonesien erreichen? Was werden wir dann tun? Wie und wann kommen wir wieder nach Deutschland? Keine leichte Entscheidung, aber eine Antwort haben wir nun gefunden: Da Australien so nah liegt, wollen wir unsere Reise mit dem Rad um ein weiteres Jahr verlängern. Eine solche Verlängerung beunruhigt uns ebenso, wie sie uns mit begeisterter Vorfreude erfüllt. Auf der anderen Seite nagt das Heimweh an uns, die Sehnsucht nach Familie und Freunden. Keine leichte Zwickmühle!

Aber warum schreiben wir euch das? Nun einige wissen es schon, für viele wird es neu sein: all die Gedanken haben zu einer Entscheidung geführt und seit ein paar Tagen sind wir in Deutschland!!! Ja, ihr habt richtig gelesen und wir können uns keinen besseren Platz als die eigene Heimat für eine Pause vorstellen. Hier können wir in Ruhe all das Erlebte setzen lassen, Freunde und Familie besuchen, nebenbei die Reisekasse aufbessern und vor allem: die Reisemüdigkeit kurieren. Denn eins ist sicher, pünktlich zum Ende der Regenzeit im November werden wir wieder zu unseren Rädern nach Thailand fliegen und uns ein weiteres Jahr radelnd durch die Welt bewegen - oder auch gerne länger. Müde vom radeln sind wir noch lange nicht und freuen uns schon riesig die Reise fortzusetzen - dort wo wir sie unterbrochen haben, im Norden Thailands.

So haben wir also unseren Jahrestag in Deutschland feiern dürfen und wir freuen uns unglaublich wieder in der, im übrigen wunderschönen, Heimat zu sein. Selbst das Aprilwetter ändert daran nichts :)

Schon bis ganz bald von Angesicht zu Angesicht!
eure beiden F's
auf Heimaturlaub

Linksverkehr, Geysire und 15%
Ort: Nam Rin, Thailand
Kilometerstand: 13.100 km
351 Tage unterwegs

Unsere Grüße kommen diesmal aus dem Paradies auf Erden - fast zumindest. Wir sind seit ein paar Tagen bei Rudi, einem ehemaligen Thüringer der sich seit 18 Jahren in Thailand's Norden niedergelassen hat. Mit seiner Frau Amee, eine Lisu (eine der vielzähligen Bergstämme), hat er hier ein wunderschönes, ruhiges und sehr grünes Fleckchen geschaffen. Eine der kleinen Bambushütten ist gerade unser Heim und wir werden mit frisch gebackenem Kuchen (Mango, Papaya oder Maulbeere aus eigener Ernte) verwöhnt. Fast wie zu Hause!

Abgesehen davon gefällt uns auch Thailand sehr gut, haben uns an den Linksverkehr gewöhnt und Frank hat sein erstes Bad in einer heißen Quelle genommen. Wir befinden uns hier in einem Karstgebiet und daher gibt es in der Umgebung viele kleine und große Höhlen, die zum Entdecken einladen.

Über eine Sache sind wir jedoch nicht so glücklich: auch hier im Norden Thailands machen uns neben den hohen Temperaturen (über 35°C) und der Luftfeuchte die steilen Straßen (über 15% Steigung) sehr zu schaffen. Unser Lichtblick: für eine lange Zeit sind es unsere letzten Berge. Noch ein paar Wochen und dann erwarten uns Strände, Meer und vor allem eins: Flachland!

Eure schwitzenden, kuchenschlemmenden Radler,
Frank und Franka

Die nächsten zwei Monate: Thailand!
Ort: Chiang Khong, Thailand
Kilometerstand: 12.609 km
333 Tage unterwegs

Vor wenigen Tagen haben wir die Grenze zu Thailand überquert, diesmal mit dem Boot. Über den Mekong gibt es hier keine Brücke und daher muss alles und jeder mit einem Langboot transportiert werden.
In den letzten Tagen in Laos sind wir nicht nur bergauf und bergab gefahren, sondern hatten auch die Ehre den ersten Regen seit September in der Region zu begrüßen - in Form eines ordentlichen Sturms. Gut dass wir da gerade ganz oben auf einem Grat entlang geradelt sind und nach ca. 30 Sekunden bis auf die Knochen durchnässt waren - wie auch die Laoten auf dem Heimweg vom Feld. Die dachten sicher auch: "Die spinnen die Ausländer!" aber versuchten uns durch lachen, winken und geteiltes Leid aufzumuntern.
Mittlerweile ist es auch so richtig ungemütlich heiß und wir legen Mittags wieder längere Ruhepausen ein und starten früh - was bedeutet, dass der Handywecker uns um 4.30 Uhr aus dem Schlaf reißt, damit wir pünktlich kurz nach Sonnenaufgang auf dem Rad sitzen. Neben der erfrischenden Kühle werden wir von tollen Fotomontiven belohnt, seht selbst.

Obwohl wir die Berge langsam aber sicher satt haben, werden wir uns weiter Richtung Westen bis zur Grenze nach Burma bewegen und von dort geht es dann endlich in den Süden, Richtung Strand, Palmen und Meer!

Wir wünschen euch einen schönen Frühling und verbleiben wie immer mit vielen Grüßen
Frank und Franka

Sabaidee aus Laos!
Ort: Nong Khiao, Laos
Kilometerstand: 12.181 km
318 Tage unterwegs

Einige von euch fragen sich bestimmt, wo wir gerade stecken: wir liegen in einer Hängematte vor unserem kleinen Bambusstelzenhaus, genießen den Blick auf den Nam Ou Fluß mit all den Langbooten, gehen ab und an baden, faulenzen im Allgemeinen und essen Papaya, Mango und Bananen. So richtig produktiv sind wir also gerade nicht. Aber dass hat mehrere Gründe:
1. Laos ist wunderschön und natürlich. Sehr viel Regenwald, viele Berge, eine typische Karstlandschaft mit riesigen Höhlen, die zum erforschen einladen. Allerdings sind die Straßen unglaublich steil und da können wir eine Ruhepause gut gebrauchen.
2. Laos ist in vielen Gebieten sehr arm und noch unterentwickelt. In der Provinzhauptstadt Vieng Thong zum Beispiel gibt es nur vier Stunden Strom am Tag, zwei früh und zwei abends. Daher haben wir auch jetzt erst nutzbares Internet.
Und 3. Die Laoten an sich sind ausgesprochen entspannt und locker - und das steckt an.

Unser weiterer Plan ist, von hier mit einem Langboot den Nam Ou hinauf zu fahren und nach ca. 100km in Muang Khua uns wieder auf die Räder zu schwingen. Von dort aus geht es Richtung Westen zum Mekong und damit nach Thailand.

Ganz so unproduktiv waren wir dann doch nicht, es gibt wieder neue Bilder aus der chinesischen Provinz Yunnan und, unglaublich, aber wahr, wieder einen Bericht...diesmal aus Armenien. Es tut mir leid, dass wir mit den Berichten so hinterher hängen, aber ich gelobe Besserung.

Ganz liebe Grüße
eure beiden (faulen) Radler



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